Unsere Gedanken werden zu Wörtern,
unsere Wörter werden zu Taten,
unsere Taten werden zu unseren Gewohnheiten,
unsere Gewohnheiten bilden unseren Charakter
und unser Charakter bestimmt unser Schicksal
Macht sucht, wer Ohnmacht spürt
Es fasziniert mich, da ich die Seite am 24.02.2022 Erworben habe und an dem Tag auch der Krieg in wenigen 100EN Kilometern Entfernung anfing. Der Tag hat mich innerlich ziemlich zerrissen und ich bin in eine Art Ohnmacht gefallen wie ich sie selten erleben durfte. Es fühlte sich alles so sinnlos an, ich fühlte regelrecht den Schmerz der Menschen, die andere Menschen verlieren. Ich sah vor meinem inneren Auge wie eine Familie ihren Tag gestaltet, friedlich sitzend am Morgen zu einem Kaffee. Die Kinder wurden für die Schule fertig gemacht und ein Elternteil begibt sich auf die Arbeit, küsst seine Familie „good bye“ und wird am Ende des Tages feststellen, dass das eigene Zuhause von Bomben zerstört wurde, in dem sich die Familie aufhielt. Es war sehr real das zu fühlen und ich war kurz davor, alles zu schmeißen und aufzugeben, was ich vor habe. Es fühlte sich so sinnlos an. Ich stellte mir Fragen wie:
„Wie kann ein Mensch Hunderte oder Tausende Menschen umbringen lassen und sich zeitgleich Sorgen um seine eigene Familie und Freunde machen, die Zuhause auf ihn warten?“
Doch in Zeiten wie diesen möchte ich nur um so mehr einen Teil dazu beitragen. Mein Herz sagt mir immer wieder wie wichtig das alles sein könnte.
Das was ich selbst durchlebt habe von Kindheitstagen an, hätte in eine völlig andere Richtungen gehen können. Ich war gefüllt mit Selbstmitleid, Schmerz und Hass. Diese emotionalen Leiden haben mein Herz damals fast absterben lassen. Ich möchte mir nicht einmal ausmalen wozu ich im Stande gewesen wäre, wenn ich den Weg gewählt hätte der in meinem Kopf immer stattfand. Doch etwas in mir war zu verängstigt und auf der anderen Seite fühlte es sich grausam an. Damit möchte ich sagen, dass ich sehr viel Tod, angebliche Gerechtigkeitsgedanken und unzählige Rachegedanken in mir trug. Am liebsten hätte ich jeden Menschen ermordet oder bestraft, der etwas tut, was in meine Verstandeswelt nicht hinein passte. Mein gedankliches Potenzial war definitiv vorhanden, um viel Leid nach außen zu tragen, der Schmerz hatte mich vollständig im Griff.
So geht es einigen, jeder, der etwas macht, das Leid auf dieser Erde verursacht, tut dies nicht weil sein Herz spricht und ihn leitet, er tut es, weil ihm Dinge widerfahren sind, die ihn dazu zwanghaft handeln lassen. Schmerz und Verstand haben die Kontrolle übernommen. Der Wahnsinn geht weiter.
Wenn wir uns Frieden wünschen, darf in jedem von uns Frieden herrschen. Wenn wir immer wieder Elend mit Elend beantworten, dann setzt sich das Elend fort. Die Kette darf abreißen. Doch … Er oder sie oder die müssen bestraft werden oder? Es braucht einen Schuldigen auf den man alles projizieren kann. Ohne Mitgefühl oder Liebe wird der Wahnsinn weitergehen. Und wie viele Menschen denken :
„Oh nein, nicht schon wieder dasselbe, haben sie noch nichts dazu gelernt?“
Wenn einem nicht bewusst wird, dass es in jedem Einzelnen beginnt, dann wird sich auch nichts verändern.
Ich habe mal in einem Vortrag folgendes gehört:
„Wünscht du dir Frieden auf der Erde? Dann darf auf jedem Kontinent Frieden herrschen oder?“
„Damit Frieden auf jedem Kontinent herrscht, darf in jedem Land Frieden herrschen oder?“
„Wenn in jedem Land Frieden herrschen soll, darf in jeder Stadt Frieden herrschen oder?“
„Damit in jeder Stadt Frieden herrscht, darf in jedem Haushalt Frieden herrschen oder?“
„Und damit in jedem Haushalt Frieden herrscht, darf in uns (in dir und mir) Frieden beginnen und sein.“
Das Zitat intellektuell zu erfassen ist einfach, es zu leben etwas völlig anderes. Die Worte fühlen viele Menschen, doch im nächsten Moment ist wieder alles andere wichtiger als der innere Frieden oder Gelassenheit. Ob das nun die gescheiterte Liebesbeziehung ist, das Auto das geklaut wurde, unangenehmer Besuch ansteht oder das Essen kalt geworden ist. Doch was kannst du tun? Die Antworten sind alle in dir, vielleicht nur etwas verschüttet. So war es jedenfalls sehr lange Zeit bei mir.
Krieg findet immer in uns selbst statt und wird gern nach außen getragen.
Dann kamen da Gedanken hoch wie: Da sind unterschiedliche Sichtweisen, die von 2 „Regierenden“ ausgehen und jetzt Tausende Menschen losgeschickt werden um irgendwelche Standpunkte zu vertreten. Es bekriegen sich Menschen, die dicht beieinander sind und waren, Urlaub an diesen Orten machten, sich vermutlich sogar vorher mal begegnet sind und eine gemeinsame schöne Zeit verbrachten. Die Geschäfte, in denen sie vorher friedlich ihre Einkäufe tätigten, werden nun evtl. von den selben Menschen ausgeraubt.
Es wird als Stärke dargestellt, für irgendwelche Standpunkte von anderen zu kämpfen, basierend auf Hass, Wut und Angst. Es passiert immer und überall und das ist der Inbegriff von Wahnsinn. Ich bekomme das immer wieder mit. Was verbirgt sich wirklich dahinter? Was kann ich tun? Ich mache mit dem weiter was ich mache, da ich darin meinen Sinn sehe, denn wenn jeder seinem Herzen folgt, würde Liebe statt Hass passieren.
Fazit:
Ich selbst folgte früher einigen Idiologien, die ganz gut zu meinen alten Glaubenssätzen und Mustern passten, die ich ungefragt in der Vergangenheit einfach übernommen hatte. Mein Verstand musste ständig alles polarisieren, damit die Geschichte, die ich kreierte, auch weiterhin gut funktioniert. Ich habe mich selbst immer wieder davon überzeugt, dass andere falsch lagen und ich im Recht bin. Ich konnte ja eh nichts verändern oder etwa doch?